Bildnis eines Mannes

Der hölzerne Träger besteht aus zwei Buchenholzbrettern mit vertikaler Faserrichtung und ist 5 mm dick.

Die Tafel weist rückseitig keine Astlöcher, Werkspuren oder Fasermaterial auf.

Der obere Rand wurde beschnitten.

Unter der Grundierung liegt Fasermaterial auf der Tafel, welches sich im Streiflicht abzeichnet. Auch in der Röntgenaufnahme sind Fasern über der Fuge sichtbar.

Die Grundierung wurde mit einem Pinsel aufgetragen oder einer Art Eisen aufgespachtelt und endet 0,7 bis 1,0 cm vor der Kante des Trägers, mit Ausnahme des oberen Rands.

Im Querschliff Nr. 329b ist möglicherweise eine Isolierschicht auf der Grundierung zu erkennen, welche Öl enthält und eventuell mit Bleiweiß ausgemischt ist.

Die Unterzeichnung ist mit einem flüssigen Medium von gräulicher Farbe ausgeführt. Abweichungen gibt es nur bei der Nase, welche in der Malerei schmaler ausgeführt wurde. Ihre Augen wurden mit dickeren Linien gemalt als in der Unterzeichnung.

Die Schatten im Hintergrund sind orange-braun untermalt. Das Inkarnat scheint ebenfalls mit einer hellbraunen Farbe untermalt zu sein.

Die Malerei wurde mit ölgebundener Farbe ausgeführt.

Der Hintergrund und der schwarze Mantel wurden vor den Inkarnaten der Hände gemalt. Das Inkanrnat besteht aus lasierenden Schichten unterschiedlicher Schattierungen. Die Schatten sind ebenfalls lasierend aufgetragen; zum Schluss folgten die Lichthöhungen. Mund und Nase sind mit dunklen, fast schwarzen Pinselstrichen gemalt. Die feinsten schwarzen Pinselstriche (Augen etc.) wurden nass-in-nass ausgeführt.

Zuletzt wurde das Hemd ausgeführt.

Der Hintergrund wurde mit einer dicken, transparenten Schicht auf der Untermalung ausgeführt.

Außer den Lichthöhungen sind keine Pinselstriche sichtbar.

Der hölzerne Rahmen ist schwarz gefasst und partiell vergoldet. Ob es sich hierbei um den originalen Rahmen handelt, ist nicht bekannt.

[Mette Kokkenborg, Statens Museum for Kunst, 2013]

1958 wurde die Tafel aufgrund von Schadinsektenbefall behandelt. Dabei wurde die Tafel auf 5 mm gedünnt und mit Dammar und Wachs imprägniert. Das Wachs hat viele der Ausflüglöcher aufgefüllt.

Auf das untere Brett ist ein Gewebe aufgeklebt, welches nicht die Fuge bedeckt.

Kleinere Farbreste befinden sich auf der Tafelrückseite, bei denen es sich möglicherweise um Bleiweiß handelt, welches zur Behandlung des Schadinsektenbefalls aufgetragen wurde.

Entlang der Fuge wurde das Holz auf 3 mm gedünnt und mit acht aufgeleimten Mahagonie-Klötzchen (je 3 x 1,5 cm) stabilisiert. Darauf wurden wiederum weitere acht Mahagonie-Klötzchen (je 5 x 1,5 cm) aufgeleimt.

Entlang der Seiten und des unteren Randes waren Holzleisten von heller Farbe aufgeleimt, wie anhand von Resten erkennbar ist. Am oberen Rand endet die Bildschicht mit der Tafelkante, weshalb davon ausgegangen werden kann, dass die Tafel beschnitten wurde.

2001 wurde der Rahmen mit mikrokristallinem Wachs poliert.

[Mette Kokkenborg, Statens Museum for Kunst, 2013]