Bildnis Magdalena von Sachsen, Gemahlin Joachims II., Kurfürsten von Brandenburg

- die Buchenholztafel besteht aus drei Brettern mit horizontal verlaufender Maserung

- die Fugen liegen bei 15,8 cm und 38,8 cm, gemessen von der linken Kante

- dendrochronologische Analysen datieren den frühsten Jahresring auf das Jahr 1525 [1]

[1] Bericht von Peter Klein, 16. Jan. 1990. Da Buchenbretter aus dem gesamten Stamm bis zur Rinde hergestellt werden konnten, ist 1525 auch das früheste mögliche Fälldatum des Baumes. Der Vergleich mit der Dendrochronologie des Pendants zeigt dort jedoch den frühesten Ring im Jahr 1522. Peter Klein hält fest, dass keine der drei horizontal angebrachten Bretter aus dem selben Baum stammen wie das Pendant (Bericht vom 16. Jan. 1990, Kopie in Werkakte).

- die originale Kreidegrundierung und die Malschichten reichen oben und unten bis zu den Kanten der Tafel, nicht jedoch an den Seiten

- die Infrarotreflektografie zeigt eher lebhafte Konturenunterzeichnungen, möglicherweise in einem flüssigen Medium beim Gewand und präziseren Linien in einem trockenen Medium für die Gesichtszüge

- die Konturen des Mundes lassen die Verwendung einer Pause vermuten

- im Malprozess wurde der Hut verkleinert und die Feder vergrößert gegenüber der Unterzeichnung

- die Raffungen des linken Ärmels wurden ebenfalls verkleinert

[Cat. Chicago 2008, 349, 352]

Holzartbestimmung: Buchenholz

Dendrochronologie: Brett I 72 Jahrringe 1521 - 1450; Brett II 106 Jahrringe 1525 - 1420; Brett III 117 Jahrringe 1522 - 1406

Der jüngste Jahrring stammt aus dem Jahr 1525

[Klein Bericht, 02.12.1993]

• gedünnt und parkettiert

• horizontaler Riss an der linken Kante durch die Mitte der Tafel, 29,5 cm von der oberen Kante entfernt

• der akurate Eindruck der Kanten lässt vermuten, dass die Tafel umlaufend leicht beschnitten wurde; das freigelegte Holz wurde übermalt.

• der Gesamtzustand der Malschicht ist gut; Malschichtverluste entlang der Fugen, teilweise im Bereich der unteren Fuge und in einem ungleichmäßig geformten Bereich (4 x 2,5 cm) beim Gewand unten rechts

• Frühschwundrisse im hellen Bereich entlang der Fugen sind teilweise auch sichtbar über den Augen, Augenbrauen, Stirn (rechts), Schläfe und wurden retuschiert um die störende Wirkung zu reduzieren

• weitere Retuschen entlang des Risses in der Mitte, in kleineren verstreuten Bereichen am Hut und der Unterkante des Gewandes

• die dünnen Lavuren, mit deren Hilfe die Gesichtszüge aufgebaut wurden, und die linke Seite des Gesichts sind etwas berieben

[Cat. Chicago 2008, 349, 352]

• 1988 gereinigt durch Faye Wrubel [1]

[1] 1988 Übermalungen entfernt, die nach 1900 aufgebracht worden waren, wie aus Vergleichen mit Abbildungen des Katalogs des Buchner-Verkaufs 1891 und der Galerie Sedelmeyer 1900 deutlich wurde. Die Übermalungen verliehen dem Gesicht eine schmalere Kontur.

[Cat. Chicago 2008, 349, 352]

• 1970 Oberflächenreinigung durch Alfred Jakstas

[Cat. Chicago 2008, 349, 352]