Martin Luther als Brustbildnis nach rechts

Martin Luther als Brustbildnis nach rechts

Titel

Martin Luther als Brustbildnis nach rechts

[KKL 2022]

Malerei auf Holz

Material / Technik

Malerei auf Holz

Dieses heute verschollene Luther-Bildnis ist lediglich in einer Schwarzweißabbildung des Jahres 1931 überliefert. Die Abbildung zeigt eine für die Bildnisgruppe IV typische Formulierung mit Luther in Schaube und Barett in Schwarz.[1] Auch das üblicherweise am linken Bildrand angebrachte Schlangensignet ist über der Schulter zu erkennen. Unklar bleibt jedoch, ob auch

Dieses heute verschollene Luther-Bildnis ist lediglich in einer Schwarzweißabbildung des Jahres 1931 überliefert. Die Abbildung zeigt eine für die Bildnisgruppe IV typische Formulierung mit Luther in Schaube und Barett in Schwarz.[1] Auch das üblicherweise am linken Bildrand angebrachte Schlangensignet ist über der Schulter zu erkennen. Unklar bleibt jedoch, ob auch eine Jahreszahl beigefügt war. Die Abbildung gibt keine der ab 1529 auftretenden Inschriften zu erkennen.[2]

Die Provenienz des Gemäldes lässt sich bis in das frühe 18. Jahrhundert zurückverfolgen.[3] Der Rochlitzer Pfarrer Caspar Fiedler schenkte die Tafel 1702 dem von Hermann August Francke gestifteten Waisenhaus der Franckeschen Stiftungen. Die in Franckes Kunst- und Naturalienkammer verzeichnete Tafel verblieb bis 1910 in den Franckeschen Stiftungen. In diesem Jahr erfolgte eine Ausleihe an das Städtische Museum auf der Moritzburg in Halle; die Tafel wurde dort 1933 im Rahmen einer Ausstellung publiziert. Eine Auflistung zur Vorbereitung von Luftschutzmaßnahmen der Moritzburg führte die Tafel 1939 auf. 1944 erfolgte die Auslagerung, wahrscheinlich in die Höhle Bösenburg (Kreis Mansfeld-Südharz),[4] wo sich die Spur verliert.

Daniel Görres, Wibke Ottweiler


[1] Als Kragenverschluss ist hier ein dreieckiger Knebel oder Knopf am Kragenaufschlag dargestellt. Im Gegensatz dazu zeigen einige Werke der Bildnisgruppe eine korrespondierende Schlaufe als Gegenstück und einzelne Exemplare gar keinen Verschluss; vgl. dazu auch Hänsch / Ottweiler 2022.

[2] Bei der in der linken oberen Ecke aufgebrachten Angabe „5. P.“ handelt es sich um die ehemalige Inventarnummer.

[3] Für die folgenden Angaben vgl. [Lost Art-Datenbank] (Zuletzt aufgerufen: 16.05.2022).

[4] Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurden nachweislich Kunstwerke aus dieser Höhle entwendet.

Quellen / Publikationen:

Ekkehard 1931, Kunstbeilage Nr. 3 (Abb.); Heimatkalender für Halle und den Saalkreis 15, 1933; Lost Art-Datenbank: http://www.lostart.de/DE/Verlust/566408 (Zuletzt aufgerufen: 20.05.2021).

Zuschreibungen
Werkstatt Lucas Cranach der Ältere (?)
Werkstatt Lucas Cranach der Ältere

Zuschreibungen

Werkstatt Lucas Cranach der Ältere (?)

[KKL 2022]

Werkstatt Lucas Cranach der Ältere
Datierung
um 1528 - 1530

Datierung

um 1528 - 1530

[KKL 2022]

Maße
Maße Bildträger: ca. 38 x 25 cm

Maße

Signatur / Datierung

Schlangensignet mit aufgerichteten Flügeln am linken Bildrand mit dunkler Farbe

Signatur / Datierung

  • Schlangensignet mit aufgerichteten Flügeln am linken Bildrand mit dunkler Farbe

  • [KKL 2022]

Inschriften und Beschriftungen

Links oben, augenscheinlich mit dunkler Farbe: "5. P."
[KKL 2022]

Inschriften und Beschriftungen

Stempel, Siegel, Beschriftungen:

  • Links oben, augenscheinlich mit dunkler Farbe: "5. P."

  • [KKL 2022]

Eigentümer
Franckesche Stiftungen, Halle
Besitzer
Unbekannt
CDA ID
DE_FSH-Lost_5P
FR (1978) Nr.
FR-none
KKL-Nr.
IV.M10*, Teil der Bildnisgruppe IV
Permalink
https://lucascranach.org/de/DE_FSH-Lost_5P/

Provenienz

  • 1702 Schenkung des Bildes von Pfarrer Caspar Fiedler aus Rochlitz an das Hallesche Waisenhaus, Hängung des Bildes in der Kunst- und Naturalienkammer (Eintrag Kalendarium August Hermann Francke, Archiv der Franckeschen Stiftungen
  • 1910 Ausleihe durch den Direktor des Städtischen Museums auf der Moritzburg in Halle, Max Sauerlandt (Leihvertrag, Archiv der Franckeschen Stiftungen)
  • 1933 Präsentation des Bildes in einer Ausstellung des Kunstmuseums Moritzburg (Heimatkalender für Halle und den Saalkreis 1933)
  • 1939 wird das Bildnis im Rahmen einer Aufstellung von Objekten in der Moritzburg zur Sicherstellung für den Luftschutz aufgeführt.
  • Den vorhandenen Archivalien zufolge ist es sehr wahrscheinlich mit anderen Werken 1944 in die Höhle Bösenburg (Gemeinde Gerbstedt, Kreis Mansfeld-Südharz, Land Sachsen-Anhalt) ausgelagert worden. Danach verliert sich die Spur des Bildes. Bekannt ist jedoch, dass nach Kriegsende in die Höhle eingebrochen wurde, Kisten aufgebrochen wurden und Kunstgut geplündert wurde (Auskunft Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)).
    [[Lost Art database, zuletzt aufgerufen: 16.05.2022]]
  • Martin Luther als Brustbildnis nach rechts, um 1528 - 1530

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<Autorenname>, 'Martin Luther als Brustbildnis nach rechts', <Titel des Dokuments, Feldeintrags oder der Abbildung>, [<Datum des Dokuments oder der Abbildung>], in: Cranach Digital Archive, https://lucascranach.org/de/DE_FSH-Lost_5P/ (zuletzt aufgerufen am {{dateAccessed}})
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'Martin Luther als Brustbildnis nach rechts', <Titel des Dokuments, Feldeintrags oder der Abbildung>, [<Datum des Dokuments oder der Abbildung>], in: Cranach Digital Archive, https://lucascranach.org/de/DE_FSH-Lost_5P/ (zuletzt aufgerufen am {{dateAccessed}})

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