Beim vorliegenden Doppelbildnis handelt es sich um einen typischen Vertreter der Bildnisgruppe IV. Wie bei den anderen 1528 datierten Exemplaren trägt Katharina von Bora eine weiße Haube und Kinntuch. Aus dem vorhandenen Untersuchungsmaterial lassen sich keine stilistischen oder technischen Merkmale ableiten, die das Doppelbildnis von den anderen Exemplaren dieser Bildnisgruppe
Beim vorliegenden Doppelbildnis handelt es sich um einen typischen Vertreter der Bildnisgruppe IV. Wie bei den anderen 1528 datierten Exemplaren trägt Katharina von Bora eine weiße Haube und Kinntuch. Aus dem vorhandenen Untersuchungsmaterial lassen sich keine stilistischen oder technischen Merkmale ableiten, die das Doppelbildnis von den anderen Exemplaren dieser Bildnisgruppe merklich abhebt.[1] Die schon mit bloßem Auge sichtbare Unterzeichnung der Gesichtskonturen weist deutliche Merkmale der Übertragung mittels einer Pause auf und zeigt in ihrer spezifischen Ausführung große Ähnlichkeit mit anderen untersuchten Werken.[2]
Es besteht kein Grund an der von Helga Hoffmann 1992 vorgenommenen Zuschreibung an die Werkstatt Lucas Cranachs d. Ä. zu zweifeln.[3]
Daniel Görres, Wibke Ottweiler
[1] Im Rahmen des KKL-Projektes erfolgte daher keine erneute Überprüfung am Original.
[2] Vgl. dazu die Einleitung zu Bildnisgruppe IV.
[3] Vgl. Hoffmann 1990, S. 42.
Quellen / Publikationen:
Ausst.-Kat. Dresden 1899, Nr. 41; Flechsig 1900a, S. 260–261; Katalog Weimar 1910, Nr. 137, 138; Gabelentz-Linsingen 1910, S. 32, 88, Anm. 8; Hermens 1913, Nr. 145, 146; Preuß 1918, S. 11, 39; Friedländer / Rosenberg 1932, Nr. 251c; Ficker 1934, S. 128, Nr. 149; Ausst.-Kat. Weimar / Wittenberg 1953, Nr. 34; Ausst.-Kat. Wittenberg 1972, Nr. 34, 35; Friedländer / Rosenberg 1979, Nr. 312A; Riemann 1980, S. 115ff.; Ullmann 1983, S. 49–50; Ausst.-Kat. Berlin 1983a, Nr. E 34.1, 34.2; Ausst.-Kat. Schweinfurt 1985, S. 74 ff; Hoffmann 1990, S. 42–44; Ausst.-Kat. Weimar 2015, Nr. 51, 52.